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till 2023 - "Informatik unterrichten!"

Die Fachtagung till - der Tag der Informatiklehrerinnen und -lehrer - fand am 14. März 2023 auf dem naturwissenschaftlichen Campus der Universität Göttingen in Kooperation mit dem XLAB statt. Lesen Sie hier die Nachberichterstattung beim XLAB.

 

Programm

08:30 Uhr Eintreffen und Anmeldung (Check-In im Foyer des Geowissenschaftlichen Zentrums (GZG), Lageplan) Wegweiser:

09:00 Uhr Beginn der Tagung und Morgenplenum (Hörsaal MN09, Lageplan)

  • Begrüßung: Prof. Dr. Kerstin Strecker, Universität Göttingen, und Dr. Almut Popp, XLAB
  • Grußwort: Prof. Dr. Metin Tolan, Präsident der Universität Göttingen
  • Hauptvortrag 1: Jun-Prof. Dr. Nils Pancratz, Universität Hildesheim: 
    "Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern im Informatikunterricht"

09:45 Uhr Pause (Kaffee und Lehrmittelausstellung im Foyer des GZG, Lageplan)

10:15 Uhr Workshops (Kurzübersicht mit Räumen und Details siehe unten)

11:45 Uhr Mittagspause, darin:

  • Mittagessen (nur nach Voranmeldung bei der Anmeldung)
  • Lehrmittelausstellung im Foyer des GZG (Lageplan)
  • Kaffee und offene Tür im XLAB (Lageplan)
  • 12:30 Uhr Sitzung der Fachgruppe der GI "Informatische Bildung in Niedersachen und Bremen (ibnb)"

13:45 Uhr Mittagsplenum (Hörsaal MN09, Lageplan)

  • Einführung: Prof. Dr. Johannes Krugel und Dr. Fritz Hasselhorn, Sprecher der GI-Fachgruppe ibnb
  • Grußwort: Julia Willie Hamburg, Niedersächsische Kultusministerin (per Video)
  • Hauptvortrag 2: Dr. Felix Süßenbach, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.:
    "Analysen zum Informatikunterricht: Was bewirkt er? Wo steht Deutschland? Was ist zu tun?"

15:00 Uhr Pause (Kaffee und Lehrmittelausstellung im Foyer des GZG, Lageplan)

15:30 Uhr Workshops (Kurzübersicht mit Räumen und Details siehe unten)

17:00 Uhr Ende der Veranstaltung und informeller Ausklang

Hauptbeiträge

Hauptvortrag 1:  Jun.-Prof. Dr. Nils Pancratz, Universität Hildesheim

"Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern im Informatikunterricht"

Schülerinnen und Schüler kommen nicht als "unbeschriebene Blätter" in den Informatikunterricht: Durch die alltägliche Begegnung mit Phänomenen der digitalen Welt konstruieren sie intuitiv Vorstellungen zu den Funktionsprinzipien, die den vielfältigen Informatiksystemen aus ihrem Lebensalltag zugrunde liegen. Konstruktivistisch geprägte Auffassungen von Lernen begreifen diese – in fachdidaktischer Forschung gemeinhin als "Schülerinnen-/Schülervorstellungen" kommunizierten – mentalen Konstrukte als Lernvoraussetzungen, die zum Ausgangspunkt von Unterricht zu machen sind. Eine entscheidende Gelingensbedingung für Informatikunterricht liegt somit darin, dass Lehrende über Kenntnis von typischen Schülerinnen- und Schülervorstellungen sowie Möglichkeiten zur Didaktischen Rekonstruktion verfügen. Im Vortrag werden nach einer kurzen Darstellung der Relevanz der Berücksichtigung von Lernendenvorstellungen im Informatikunterricht ausgewählte Vorstellungsforschungsergebnisse zu unterschiedlichen, curricular relevanten Themen der Informatik dargestellt. Abschließend werden aus den Naturwissenschaftsdidaktiken unterrichtspraktische Möglichkeiten für den Informatikunterricht abgeleitet und aufgezeigt, um in verschiedenen Lehr-Lern-Situationen Lernendenvorstellungen aufzugreifen und sie (gegebenenfalls) zu fachwissenschaftlichen Konzepten zu rekonstruieren.

Link: Folien

 

Hauptvortrag 2: Dr. Felix Süßenbach, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.

"Analysen zum Informatikunterricht: Was bewirkt er? Wo steht Deutschland? Was ist zu tun?"

Digitale und informatische Kompetenzen sind zentral, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, Chancen zu einer aktiven gesellschaftlichen Teilhabe zu ermöglichen und den Fortschritt und die Innovationskraft der Gesellschaft zu sichern. Um diese Kompetenzen nachhaltig in der Gesellschaft zu verankern, müssen sie schon in der Schule – im Informatikunterricht - vermittelt werden, doch deutsche Schülerinnen und Schüler schneiden in internationalen Vergleichsstudien digitaler oder informatischer Kompetenzen nur durchschnittlich oder sogar unterdurchschnittlich ab. In einer aktuellen Studienreihe analysieren der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung welche Rolle ein eigenständiges Pflichtfach Informatik bei einer (geschlechter-)gerechten Kompetenzvermittlung einnimmt, wo Deutschland und seine einzelnen Bundesländer im Vergleich des Informatikunterrichtsangebots in Europa einzuordnen sind und welche Herausforderungen bei der Einführung eines flächendeckenden Pflichtfachs Informatik überwunden werden müssen. In diesem Vortrag werden die wichtigsten Befunde dieser Studienreihe zusammengefasst. Das Fazit daraus: Deutschland hat einen deutlichen Entwicklungsbedarf, sonst droht es vollständig in Europa abgehängt zu werden und seine junge Generation in der digitalen Welt im Stich zu lassen. Positive Beispiele – auch innerhalb Deutschlands – zeigen aber auch wie eine angemessene Vermittlung digitaler und informatischer Kompetenzen funktionieren kann.

Link: Studien des Stifterverbands zum Informatikunterricht

Workshops (Kurzübersicht)

Workshops mit einstelligen Nummern finden vormittags statt, zweistellige nachmittags

vormittags:

WS-Nr.Titel und Referent*innenSchulformHinweiseRaum
1Making im Informatikunterricht (Mirek Hančl), auch nachmittags als WS 11alle

Es ist kein Vorwissen im Making oder besondere Vorerfahrung aus dem eigenen Unterricht erforderlich.

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.

XLAB
2(Pflichtfach) Informatik an Hauptschulen / Oberschulen: Herausforderungen, Chancen, Erfahrungen & Umsetzungsvorschläge (Ramon Berghorn)Sek I / HS+RS+OSBitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.Provisorium 2
3Pflichtfach Informatik – Konkrete Umsetzungsideen (Annika Eickhoff-Schachtebeck), auch nachmittags als WS 13Sek I

Bitte für die Praxisphase ein Notebook oder Tablet mitbringen

Taskcard zum Workshop

Provisorium 3
4Einstieg in das Algorithmische Problemlösen mit dem Calliope mini (Ylva Brandt)Sek I

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen. Ein Calliope mini wird für die Praxisphase zur Verfügung gestellt.

Taskcard zum Workshop

XLAB
5IT2School - Einfache Informatik-Unterrichtsmodule für fachfremde Lehrkräfte (Ira Diethelm)Sek I

speziell für Fachfremde und Einsteiger*innen

Downloadmaterial und Folien

XLAB
6IT2School - Basis- und Aufbau-Module zur künstlichen Intelligenz (Rina Ferdinand), auch nachmittags als WS 16Sek I

kein Vorwissen erforderlich

Downloadmaterial

Provisorium 1
7Maschinelles Lernen mit SciSnap! (Eckart Modrow)Sek IIBitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.Institut für Informatik, Ebene 0
8Mit Snap! zum Informatikabitur – ein Werkstattbericht (Fritz Hasselhorn)Sek II

kein Vorwissen erforderlich.

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.

Downloadmaterial

Institut für Informatik, Ebene 2
9Algorithmik-Einstieg mit dem Jugendwettbewerb Informatik (Hannah Rauterberg)

alle
(ab Kl. 5)

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen. 

nachmittags:

WS-Nr.Titel und Referent*innenSchulformHinweiseRaum
11Making im Informatikunterricht (Mirek Hančl), siehe auch WS 1alleBitte für die Praxisphase Notebook ein mitbringen.XLAB
12MINT-Experimentalangebote im XLABalle  
13Pflichtfach Informatik – Konkrete Umsetzungsideen (Annika Eickhoff-Schachtebeck), siehe auch WS 3Sek I

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.

Taskcard zum Workshop

Provisorium 3
14Der Calliope mini als Werkzeug in verschiedenen Lernfeldern (Ylva Brandt)Sek I

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen. Ein Calliope mini wird für die Praxisphase zur Verfügung gestellt.

Taskcard zum Workshop

XLAB
15Algorithmik-Einstieg mit dem Jugendwettbewerb Informatik (Hannah Rauterberg)alle
(ab Kl. 5)
Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen. 
16IT2School - Basis- und Aufbau-Module zur künstlichen Intelligenz (Rina Ferdinand), siehe auch siehe WS 6Sek I

kein Vorwissen erforderlich

Downloadmaterial

Provisorium 1
17Datengewinnung und -auswertung mit SciSnap! (Eckart Modrow)Sek IIBitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.Institut für Informatik, Ebene 0
18Listen und Funktionen höherer Ordnung in Snap! (Fritz Hasselhorn)Sek II

etwas Vorwissen (wie etwa aus WS 8) hilfreich.

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.

Downloadmaterial

Institut für Informatik, Ebene 2
19

AlgenFarm - eine GreenFoot-Simulation im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (Jacqueline Anthes)

Sek II

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.

Padlet zum Workshop

Provisorium 2

 

Vormittags-Workshops (Details)

WS-Nr.Referent*innen und TitelSchulformBeschreibung

1

Making im Informatikunterricht (Mirek Hancl)

(auch nachmittags als WS 11)

alle

Making im Informatikunterricht ist mehr als nur Handwerken und Basteln mit Kupferklebeband und LEDs. Es ist eine besondere Art der Fokussierung auf den Lernprozess verbunden mit dem Ziel, sich durch das Herstellen eines Artefakts, eines Produkts, eines Prototypen intensiv und authentisch mit einem Thema auseinanderzusetzen und den eigenen Lernprozess "in Form" zu bringen. Dabei ist Making mehr als Projektbasiertes Lernen, da das Entdecken eines Unterrichtsthemas erst nach dem Herstellen eines Artefakts aus Maker-Sicht völlig legitim ist. Durch die zur Herstellung eines Artefakts mögliche Bandbreite an Werkzeugen und Verbrauchsmaterialien, von Pappe und Heißkleber bis zu Lasercutter und Mikrocontroller, wird eine individuelle Durchführung an jeder Schule ermöglicht.
Im Workshop werden die Teilnehmenden eingeladen, aus dem Kerncurriculum Informatik (Sek I, Sek II) angeleitet Lernziele mit Artefakt-Ideen zu verknüpfen, die durch einen kreativen und kollaborativen Making-Prozess hergestellt werden können. Das Finden und Auswählen von Projektideen erfolgt mittels Methoden des Design Thinkings, welche im eigenen Unterricht selbst mit den Schüler:innen eingesetzt werden können. Eine anschließende Prototyping-Phase, also des Erstellens eines ersten Artefakts, aus Haushaltsmaterialien und für den Informatikunterricht besonders geeigneten Dingen, vermittelt einen ersten Eindruck der Durchführung eines Making-Projekts. Als Ausblick werden durchgeführte Making-Projekte aus dem Informatikunterricht des Referenten vorgestellt sowie Tipps für weitere Informationsquellen und Making-Veranstaltungen gegeben.
Hinweise: Es ist kein Vorwissen im Making oder besondere Vorerfahrung aus dem eigenen Unterricht erforderlich. Der Workshop richtet sich ausdrücklich an Lehrkräfte aller Schulformen, die Informatik bereits unterrichten oder unterrichten werden.

2

(Pflichtfach) Informatik an Hauptschulen / Oberschulen: Herausforderungen, Chancen, Erfahrungen & Umsetzungsvorschläge (Ramon Berghorn)

Sek I / HS+RS+OS

Dieser Workshop richtet sich gezielt an Lehrerinnen und Lehrer an Haupt- und Oberschulen, die ab Sommer 2023 (ggf. fachfremd) das Pflichtfach Informatik unterrichten werden. Die folgenden Fragestellungen & Unsicherheiten sollen im offenen Diskurs besprochen und mit konkreten Beispielen, Erfahrungsberichten, Umsetzungsvorschlägen und Unterrichtsmaterialien ergänzt werden:
-    Wie schaffe ich es, die Inhalte der Lernfelder des Kerncurriculums meinen leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern (oder ganzen Lerngruppen) zu vermitteln?
-    Wie kann ich Schülerinnen und Schülern mit verschiedenen Förderschwerpunkten und/oder mangelnden Deutschkenntnissen gerecht werden?
-    Klassenarbeiten / schriftliche Ersatzleistungen
Für die Praxisphase ist ein Notebook / Tablet notwendig.

3

Pflichtfach Informatik – Konkrete Umsetzungsideen (Annika Eickhoff-Schachtebeck)

(auch nachmittags als WS 13)

Sek I

Die Einführung des Pflichtfaches Informatik ist mit vielfältigen Herausforderungen verbunden: Welche Aspekte sollte ein schulinterner Arbeitsplan abdecken? Wie kann im Informatikunterricht differenziert werden? Welche Beispiele sprechen möglichst viele Lernende an? Welche Ausstattung benötigt eine Schule zur Umsetzung eines allgemeinbildenden Informatikunterrichts? Der Workshop soll zum einen eine Möglichkeit zum Austausch über die anstehenden Fragen zur Einführung des Pflichtfaches bieten. Zum anderen werden im Rahmen des Workshops konkrete Unterrichtsmaterialien passend zum Vorschlag für eine Themenauswahl und Reihenfolge für das Pflichtfach Informatik in Niedersachsen vorgestellt und können exemplarisch erprobt werden.
Bitte für die Praxisphase Notebook oder Tablet mitbringen.

4

Einstieg in das Algorithmische Problemlösen mit dem Calliope mini (Ylva Brandt)

Sek I

Eine Vielzahl der Informatiksysteme, die uns umgeben, sind Sensor-Aktor-Systeme. Einige davon lassen sich bereits mit einfachen Algorithmen und einem überschaubaren Sensor-Aktor-System wie dem Calliope mini rekonstruieren. Dies ermöglicht unabhängig von der Schulform einen motivierenden, lebensweltnahen Einstieg in das Algorithmische Problemlösen im Pflichtfach Informatik, der zu einem schnellen Selbstwirksamkeitserleben bei den Lernenden führt.
In diesem Workshop sollen entsprechende Unterrichtsbeispiele mit dem Calliope mini und der Programmierumgebung MakeCode praktisch erprobt werden. Der Workshop richtet sich ausdrücklich auch an Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne Vorerfahrung.
Bitte ein Notebook mitbringen. Ein Calliope mini wird für die Praxisphase zur Verfügung gestellt.

5

IT2School - Einfache Informatik-Unterrichtsmodule für fachfremde Lehrkräfte (Ira Diethelm)

 

Sek IDie Materialien des Bildungsprojekts IT2School der Wissensfabrik wurden speziell für fachfremde Lehrkräfte entwickelt und werden inzwischen an über 500 Schulen bundesweit eingesetzt. Die umfangreiche Materialsammlung ist modulartig strukturiert, wobei sich die Module jeweils grundlegenden informatischen Themen wie Kommunikation, Programmierung, Vernetzung oder Modellierung annehmen. Das Projekt nimmt somit Informatik ganzheitlich in den Blick und eignet sich auch für den Einsatz im Pflichtfach Informatik. Im praxisorientierten Workshop können die teilnehmenden Lehrkräfte die Materialien explorieren und praktisch ausprobieren. Für jedes Modul werden Aufbau und zentrale Gestaltungsprinzipien skizziert. Die ausführlichen Arbeits- und Begleitmaterialien stehen zudem allen Interessierten frei und online unter it2school.de zur Verfügung.

6

IT2School - Basis- und Aufbau-Module zur künstlichen Intelligenz (Rina Ferdinand)

(auch nachmittags als WS 16)

Sek I

Aus der wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) für die gesamte Breite der Gesellschaft resultiert die Herausforderung für den Informatikunterricht, sich auch mit den hinter diesen topaktuellen Themen liegenden Ideen und Prinzipien auseinanderzusetzen. In diesem Workshop haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die im Rahmen einer Erweiterung des Bildungsprojekts IT2School um Module zu den Themen KI und ML entwickelten Materialien auszuprobieren. Für jedes Modul werden Aufbau und zentrale Gestaltungsprinzipien skizziert. Der Workshop richtet sich damit an alle Lehrkräfte, die KI und ML – ob mit oder ohne Vorerfahrungen – selbst in ihrem Unterricht greifbar machen wollen. Die ausführlichen Arbeits- und Begleitmaterialien stehen zudem allen Interessierten frei und online unter it2school.de zur Verfügung.

7

Maschinelles Lernen mit SciSnap! (Eckart Modrow)

(auch nachmittags als WS 17)

Sek II

SciSnap! besteht aus einer Sammlung von Bibliotheken für die grafische Programmierumgebung Snap!. Thematisch werden die Bereiche Mathematik, Datenverarbeitung, SQL, Diagrammerstellung, Bildverarbeitung, Graphen und Neuronale Netze abgedeckt. Gedacht ist es für die Oberstufe der Schulen und die Anfangssemester der Universitäten, beschrieben wird es in einem ausführlichen Skript mit Beispielen, die ebenfalls frei zugänglich sind. In diesem Workshop werden Beispiele aus dem Bereich des Maschinellen Lernens vorgestellt, erprobt und verändert. Inhaltlich geht es (je nach Interesse) um als Graphen realisierte lernende Perzeptren, das Training neuronaler Netze, k-nächste Nachbarn und ED3-Entscheidungsbäume, Clustering nach dem k-means- oder DBSCAN-Verfahren, das Modell eines CNNs sowie Q-Learning.

8

Mit Snap! zum Informatikabitur – ein Werkstattbericht (Fritz Hasselhorn)

Sek II

Mit dem Abitur 2022 blickt das Gymnasium Sulingen auf 10 Jahre Erfahrung mit Snap! im Informatikabitur zurück. Im ersten Teil des Werkstattberichts soll es um Gründe für den Einsatz von Snap! und unsere Erfahrungen gehen. Im zweiten Teil möchte ich beispielhaft die Implementierung der Datenstrukturen Stapel, Schlange und Binärbaum in Snap! zeigen. Abschließend sollen einige Lösungen von Abituraufgaben in Snap! vorgestellt werden.

9

Algorithmik-Einstieg mit dem Jugendwettbewerb Informatik (Hannah Rauterberg)

(auch nachmittags als WS 15)

alle
(ab Kl. 5)

Der Jugendwettbewerb Informatik ist das jüngste Angebot der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF). Er richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse und bietet einen Einstieg ins algorithmische Problemlösen - und damit auch ins Programmieren. Programmiert wird in einer visuellen Programmiersprache, ähnlich zu Scratch. Der Wettbewerb findet jedes Jahr hauptsächlich im Frühjahr statt und geht über 3 Runden.

Das Trainingsmaterial, das kostenfrei auf der Wettbewerbsplattform jwinf.de zur Verfügung steht, kann sehr gut zum Einstieg in Algorithmen und Programmieren für die Sekundarstufe 1 im Unterricht genutzt werden. Inhaltlich gibt es große Überschneidungen mit Lehrplänen für die Sekundarstufe 1 im Bereich Algorithmen.

In diesem Workshop lernen Sie das Trainingsmaterial und andere Angebote rund um den Jugendwettbewerb Informatik kennen. Wir geben Anregungen und überlegen gemeinsam mit den Teilnehmenden, wie diese im Unterricht genutzt werden können.

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.

Nachmittgs-Workshops (Details)

WS-Nr.Referent*innen und TitelSchulformBeschreibung

11

Making im Informatikunterricht (Mirek Hancl)

(auch vormittags als WS 1)

alle

Making im Informatikunterricht ist mehr als nur Handwerken und Basteln mit Kupferklebeband und LEDs. Es ist eine besondere Art der Fokussierung auf den Lernprozess verbunden mit dem Ziel, sich durch das Herstellen eines Artefakts, eines Produkts, eines Prototypen intensiv und authentisch mit einem Thema auseinanderzusetzen und den eigenen Lernprozess "in Form" zu bringen. Dabei ist Making mehr als Projektbasiertes Lernen, da das Entdecken eines Unterrichtsthemas erst nach dem Herstellen eines Artefakts aus Maker-Sicht völlig legitim ist. Durch die zur Herstellung eines Artefakts mögliche Bandbreite an Werkzeugen und Verbrauchsmaterialien, von Pappe und Heißkleber bis zu Lasercutter und Mikrocontroller, wird eine individuelle Durchführung an jeder Schule ermöglicht.
Im Workshop werden die Teilnehmenden eingeladen, aus dem Kerncurriculum Informatik (Sek I, Sek II) angeleitet Lernziele mit Artefakt-Ideen zu verknüpfen, die durch einen kreativen und kollaborativen Making-Prozess hergestellt werden können. Das Finden und Auswählen von Projektideen erfolgt mittels Methoden des Design Thinkings, welche im eigenen Unterricht selbst mit den Schüler:innen eingesetzt werden können. Eine anschließende Prototyping-Phase, also des Erstellens eines ersten Artefakts, aus Haushaltsmaterialien und für den Informatikunterricht besonders geeigneten Dingen, vermittelt einen ersten Eindruck der Durchführung eines Making-Projekts. Als Ausblick werden durchgeführte Making-Projekte aus dem Informatikunterricht des Referenten vorgestellt sowie Tipps für weitere Informationsquellen und Making-Veranstaltungen gegeben.
Hinweise: Es ist kein Vorwissen im Making oder besondere Vorerfahrung aus dem eigenen Unterricht erforderlich. Der Workshop richtet sich ausdrücklich an Lehrkräfte aller Schulformen, die Informatik bereits unterrichten oder unterrichten werden.

12

MINT-Experimentalangebote im XLAB

 

alleDas XLAB ist eines der größten naturwissenschaftlichen Schülerlabore Deutschlands und wird von Schülergruppen aus dem In- und Ausland besucht. Zu nahezu jedem Physik-, Chemie- und Biologie-Thema in der Sek. II gibt es ein passendes Experimentalangebot. Im XLAB können Ihre Schüler*innen beispielsweise mit gekoppelten Einzelphotonen, Festkörperlasern, farbigen Komplexen, Batterien der Zukunft oder Polymeren aus nachwachsenden Rohstoffen experimentieren oder einen genetischen Fingerabdruck durchführen. Im Fachbereich Informatik konzentrieren wir uns zunächst auf den Aufbau von Angeboten für das neue Pflichtfach in der Sek. I, beispielsweise Medizininformatik mit dem Mikrocontroller Calliope. Bei uns finden Sie fächerübergreifende Zusammenarbeit, digitale Methoden, Bildungsthemen für eine nachhaltige Entwicklung sowie Impulse für die Berufs- und Studienorientierung im MINT-Bereich. Im Workshop lernen Sie einige unsere Experimentalaufbauten kennen und erfahren von den Dozent*innen, wie Sie das XLAB für Ihren MINT-Unterricht nutzen und zu welchen Lehrerfortbildungen Sie sich anmelden können.

13

Pflichtfach Informatik – Konkrete Umsetzungsideen (Annika Eickhoff-Schachtebeck)

(auch vormittags als WS 3)

Sek I

Die Einführung des Pflichtfaches Informatik ist mit vielfältigen Herausforderungen verbunden: Welche Aspekte sollte ein schulinterner Arbeitsplan abdecken? Wie kann im Informatikunterricht differenziert werden? Welche Beispiele sprechen möglichst viele Lernende an? Welche Ausstattung benötigt eine Schule zur Umsetzung eines allgemeinbildenden Informatikunterrichts? Der Workshop soll zum einen eine Möglichkeit zum Austausch über die anstehenden Fragen zur Einführung des Pflichtfaches bieten. Zum anderen werden im Rahmen des Workshops konkrete Unterrichtsmaterialien passend zum Vorschlag für eine Themenauswahl und Reihenfolge für das Pflichtfach Informatik in Niedersachsen vorgestellt und können exemplarisch erprobt werden.
Bitte für die Praxisphase Notebook oder Tablet mitbringen.

 

14

Der Calliope mini als Werkzeug in verschiedenen Lernfeldern (Ylva Brandt)

 

Sek I

Steht der Calliope mini als Werkzeug zur Verfügung, kann dieser in verschiedenen Lernfeldern eingesetzt werden, um Konzepte der Informatik erfahrbar zu machen. Beispielsweise kann ein Sensor-Aktor-System je nach Zustand unterschiedlich reagieren und über das Funkmodul können mehrere Calliopes miteinander vernetzt werden. Auch Hardwarekomponenten eines Rechners und Codierungen können anhand des Calliope mini exemplarisch betrachtet werden.

In diesem Workshop sollen verschiedene Unterrichtsbeispiele praktisch erprobt werden, die zeigen, wie der Calliope mini im Pflichtfach Informatik über einen Einstieg in die Algorithmik hinaus eingesetzt werden kann. Für diesen Workshop sind Vorerfahrungen im Umgang mit dem Calliope mini hilfreich. Sind diese noch nicht vorhanden, kann vorbereitend der Workshop „Einstieg in das Algorithmische Problemlösen mit dem Calliope“ am Vormittag besucht werden.

Bitte ein Notebook mitbringen. Ein Calliope mini wird für die Praxisphase zur Verfügung gestellt.

15

Algorithmik-Einstieg mit dem Jugendwettbewerb Informatik (Hannah Rauterberg)

(auch vormittags als WS 9)

alle
(ab Kl. 5)

Der Jugendwettbewerb Informatik ist das jüngste Angebot der Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF). Er richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse und bietet einen Einstieg ins algorithmische Problemlösen - und damit auch ins Programmieren. Programmiert wird in einer visuellen Programmiersprache, ähnlich zu Scratch. Der Wettbewerb findet jedes Jahr hauptsächlich im Frühjahr statt und geht über 3 Runden.

Das Trainingsmaterial, das kostenfrei auf der Wettbewerbsplattform jwinf.de zur Verfügung steht, kann sehr gut zum Einstieg in Algorithmen und Programmieren für die Sekundarstufe 1 im Unterricht genutzt werden. Inhaltlich gibt es große Überschneidungen mit Lehrplänen für die Sekundarstufe 1 im Bereich Algorithmen.

In diesem Workshop lernen Sie das Trainingsmaterial und andere Angebote rund um den Jugendwettbewerb Informatik kennen. Wir geben Anregungen und überlegen gemeinsam mit den Teilnehmenden, wie diese im Unterricht genutzt werden können.

Bitte für die Praxisphase ein Notebook mitbringen.

16

IT2School - Basis- und Aufbau-Module zur künstlichen Intelligenz (Rina Ferdinand)

(auch vormittags als WS 6)

Sek I

Aus der wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) für die gesamte Breite der Gesellschaft resultiert die Herausforderung für den Informatikunterricht, sich auch mit den hinter diesen topaktuellen Themen liegenden Ideen und Prinzipien auseinanderzusetzen. In diesem Workshop haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die im Rahmen einer Erweiterung des Bildungsprojekts IT2School um Module zu den Themen KI und ML entwickelten Materialien auszuprobieren. Für jedes Modul werden Aufbau und zentrale Gestaltungsprinzipien skizziert. Der Workshop richtet sich damit an alle Lehrkräfte, die KI und ML – ob mit oder ohne Vorerfahrungen – selbst in ihrem Unterricht greifbar machen wollen. Die ausführlichen Arbeits- und Begleitmaterialien stehen zudem allen Interessierten frei und online unter it2school.de zur Verfügung.

17

Datengewinnung und -auswertung mit SciSnap! (Eckart Modrow)

 

Sek II

SciSnap! besteht aus einer Sammlung von Bibliotheken für die grafische Programmierumgebung Snap!. Thematisch werden die Bereiche Mathematik, Datenverarbeitung, SQL, Diagrammerstellung, Bildverarbeitung, Graphen und Neuronale Netze abgedeckt. Gedacht ist es für die Oberstufe der Schulen und die Anfangssemester der Universitäten, beschrieben wird es in einem ausführlichen Skript mit Beispielen, die ebenfalls frei zugänglich sind. In diesem Workshop werden Beispiele aus dem Bereich der Datengewinnung und -auswertung vorgestellt, erprobt und verändert. Inhaltlich geht es (je nach Interesse) um die Diagrammerstellung, die Aufbereitung von Daten am Beispiel von Fahrrad-Ausleihdaten oder der Strukturdaten von Graphen auch unter Nutzung der World-Map-Library, Datengewinnung aus Bildern mit der Maus, Interpolation anhand von Sternspektren und einer kleinen Anwendung der Taylorreihe.

18

Listen und Funktionen höherer Ordnung in Snap! (Fritz Hasselhorn)

Sek IIDer herkömmliche Einstieg in die Programmierung ist geprägt vom Speichermangel und den sich daraus ergebenden Strategien. Mit Snap! lernen Schülerinnen und Schüler programmieren mit der indizierten Liste als grundlegendem Datentyp. Damit entwickeln sie neue Lösungen. Zusätzlich bietet der Einsatz von Funktionen höherer Ordnung eine individuell skalierbare Möglichkeit der Binnendifferenzierung.
19

AlgenFarm - eine GreenFoot-Simulation im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (Jacqueline Anthes)

Sek IIBildung für nachhaltige Entwicklung ist zu einem zentralen Thema in der schulischen Bildung geworden. Wie kann sie im Informatik-Unterricht gelingen? Im Rahmen dieses Workshops wird eine Unterrichtseinheit vorgestellt, in dem eine AlgenFarm objektorientiert in GreenFoot simuliert wird.

Tagungsort, Anmeldung und Preise

Die Fachtagung Till findet im Jahr 2023 auf dem naturwissenschaftlichen Campus der Universität Göttingen in Kooperation mit dem XLAB statt. Veranstaltungsort ist das Geowissenschaftliche Institut, Goldschmidtstr. 3-5, 37077 Göttingen. Zur Anreise per ÖPNV nutzen Sie bitte die Bushaltestelle „Tammannstr.“ oder „Goldschmidtstr. Nord/Süd/Ost“. Parkplätze finden Sie direkt vor dem Hörsaalgebäude unter der Adresse „Goldschmidtstraße 3, 37077 Göttingen“.

Anmeldeschluss war der 28. Februar 2023, es können insgesamt maximal 140 Personen teilnehmen.

Die Anmeldung erfolgt über die Webseite des XLABs.

reguläre Teilnahmegebühr:  20€
ermäßige Teilnahmegebühr für GI-Mitglieder, assoziierte Mitglieder der Fachgruppe GI-ibnb, Studierende und Referendar:innen:15€
Mittagessen nur nach Voranmeldung bei der Tagungsanmeldung. Nachmeldungen für Mittagsessen können leider nicht ermöglicht werden.zzgl. 10€